Was haben wir uns diesen Monat nur eingebrockt mit dem Thema für 5 Blogs 1000 Ideen? “Punch Needling” ist der neueste Handarbeitstrend und es scheint so, als sei es super easy und einfach nebenher auf der Couch machbar. Das mag sein, wenn man das entsprechende Material hat, aber man kann sich daran auch echt die Zähne ausbeißen! “Fuck Yeah” sollte eigentlich in meinen Stickrahmen stehen. Nachdem ich aber ewig rumprobiert habe, meine Schlaufen immer wieder rausgezogen wurden und ich kurz vor einer Sehnenscheidenentzündung stand, habe ich mich einfach auf das “Fuck” reduziert. Das ist weniger Arbeit und passt besser zu meiner momentanen Einstellung zum Punch Needling Trend.
Es wird heute bei mir kein Tutorial geben, denn nachdem ich 2 mal Steps angefangen habe zu fotografieren, hatte ich beim dritten mal einfach keinen Bock mehr. So einfach ist das! Statt dessen gebe ich euch einen kleinen Überblick, was alles so schief gehen kann. Natürlich habe ich im Vorfeld etwas recherchiert und massenweise hübsche Punch Needle Ideen gefunden. Die meisten Beiträge dazu gehen in etwa so: “Super easy und viel schneller als Sticken”. Ich sage euch: Das-Ist-Quatsch! Vielleicht flutscht es irgendwann, aber wir hatten alle unsere Startschwierigkeiten bei diesem Thema der DIY Challenge. Der Stoff, die Nadel und die Wolle müssen gut zusammen passen und das erfordert viel Probiererei. Ich kann auch nicht sagen, dass Punch Needling wirklich schwierig ist, aber es ist ziemlich nervig und ich bin kein Fan davon, wenn ich bei Projekten zu eingeschränkt bin. (und ja, ich bin eingeschränkt wenn Wolle A zu glatt, Wolle B zu dick und Stoff X zu grob ist…)
Worauf Du beim Punch Needling gefasst sein solltest:
Ok, ich könnte jetzt lange weiter machen und mich einfach über Punch Needling ärgern, aber ich will euch auch was mitgeben. Hier kommt eine Liste von Tücken auf die ihr gefasst sein solltet, wenn ihr vorhabt, mit dem Punch Needling anzufangen:
- Kaufe Dir eine anständige Nadel: ganz oft habe ich gelesen, dass Leute mit einer billigen Nadel einfach nur frustriert waren. Ich habe mir diese hier gekauft und bin ganz zufrieden. Die Nadel von Oxford ist wohl die beste, aber ganz ehrlich: über 30 € zum ausprobieren will ich nicht gerade ausgeben…
- Der richtige Stoff: empfohlen wird meistens Monkscloth, was allerdings unverhältnismäßig teuer ist. Es gibt Alternativen, aber man muß ein wenig rumprobieren. Wichtig ist, dass der Stoff grob gewebt ist und flexibel genug um die dicke Nadel durchzulassen. Ich hatte gelesen, dass Jute gut geht – vergiss es! Das sieht einfach schludrig aus und da Jute sehr, sehr grob ist, rutscht die Wolle leicht wieder raus. Am Ende bin ich bei Polsterstoff gelandet. Da hat die Wolle ganz guten Halt.
- Die Wolle: Auch hier hilft nur ausprobieren. Die Wolle darf nicht zu glatt und nicht zu dünn sein. Es gibt verschiedene Nadelstärken. Das beste Ergebnis hatte ich mit billiger Polyesterwolle – aber auch hier gibt es eine Tücke, denn manchmal verhakt sich die Wolle in der Nadel, wodurch Schlaufen gezogen werden.
- Spannung: der Stoff muss sehr straff gespannt sein. Verwende einen Stickrahmen, den du mit dem Schraubenzieher gut zudrehen kannst. Oder Tacker Deinen Stoff an einen Holzrahmen, wie es auch in diesem Tutorial beschrieben wird.
- Nadel immer auf dem Stoff lassen: die Nadel muss immer in Kontakt mit dem Stoff bleiben, sonst werden eure Schlaufen zu locker und gehen leicht wieder auf.
- Die Wolle muss immer locker bleiben: wickel die Wolle etwas auf, wenn du loslegst. Wenn die Wolle spannt, werden Deine Schlaúfen einfach mit raus gezogen. Das klingt einfach, aber man muss tatsächlich immer wieder darauf achten, dass das Knäuel nicht verrutscht, die Wolle nicht am Stickrahmen oder am Arm hängen bleibt und, und, und…
- Geduld: vielleicht hast Du Glück und bei Dir geht es auf Anhieb, weil Du die richtigen Materialien hast. Höchst wahrscheinlich brauchst Du aber auch viel Geduld für Dein Projekt, jedenfalls für Dein erstes. Denn sobald eine Komponente nicht stimmt, ziehen sich Deine Schlaufen auf, die Nadel nimmt den Unterfaden mit oder irgend was anderes läuft nicht. Mach auf jeden Fall nicht den Fehler, den ich gamcht habe und denke, es ist so einfach, wie es aussieht!
Mein Fazit dazu: am liebsten würde ich die Punch Needle nie wieder sehen, aber wenn es funktioniertt, kommen so wunderschöne Projekte heraus! Ich kann im Moment nicht sagen, ob ich es nochmal probiere, denn ich finde die Technik nervig und die Bewegung tut in meiner Hand weh. Aber ich kann den Hype total verstehen. Vielleicht versuche ich das ganze in einiger Zeit nochmal, jetzt weiß ich ja, was auf mich zukommt. Oder ich bleibe doch einfach beim Sticken…
Falls Du Punch Needling mal ausprobieren willst, schau mal bei Mrs. Greenhouse, The Joyful Punch, und Giver’s Log vorbei.
Jetzt bin ich aber sehr gespannt, was Titatoni, Filizity, Gingered Things und Bonny und Kleid mit der Punch Needle angestellt haben! Und natürlich seid auch Ihr wieder gefragt. Zeigt uns eure DIYs und macht mit bei der DIY Challenge – 5 Blogs 1000 Ideen!
- Verlinkt euren Blogbeitrag in unserem Linkup (unten)
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Es muss übrigens kein brandneues DIY sein. Falls ihr einen passenden Beitrag habt egal wann er entstanden ist, dürft ihr ihn gerne im Rahmen unserer DIY Challenge zeigen ;-).
Am 28.4. 2019 geht es bei 5 Blogs 1000 Ideen weiter mit dem Thema: Kosmetik selber machen.