Ein Hochbett selber bauen ist ein Projekt, vor dem viele Menschen zurück schrecken. Es soll ja schließlich stabil sein und auch einige Jahre viel Belastung aushalten – besonders wenn es ein Spielbett ist. Aber man muss ja nicht unbedingt bei Null anfangen. Aus einem schlichten Hochbett, das man günstig gebraucht kaufen kann, lässt sich mit einfachen Mitteln ein individuelles Spielbettt fürs Kinderzimmer machen. Das spart Ressourcen und schont den Geldbeutel. Ich zeige Dir heute, wie ich unser DIY Hochbett gebaut habe und gebe Dir Inspiration zum Nachbauen.
Für die Verkleidung des Spielbettes habe ich Leimholzplatten aus Kiefer verwendet. Das hatte ich bei Dani von Gingered Things gesehen und fand, dass die Holzoptik super schön aussieht. Zudem sind die Bretter recht günstig im Vergleich zu anderen Holzarten. Ihr Bettprojekt verlinke ich Dir hier. Meine Variante ist etwas anders. Auf Grund der Maße meines Bettes habe ich unterschiedlich breite Bretter verwendet. Das passt ganz gut zu meinem Konzept, da die Latten unterschiedlich hoch und unregelmäßig angeordnet sind. Ich finde, diese Unregelmäßigkeit passt super ins Kinderzimmer.
Mir war es super wichtig, mit dem Hochbett noch etwas Stauraum zu schaffen. Deswegen habe ich an der Fußseite des Bettes einen kleinen Schrank eingebaut. Dieser Part des Projektes war etwas komplizierter, da er genau unter die Leiter passen sollte, ist aber durchaus machbar. Damit mein Sohn die Türen leicht öffnen kann, habe ich hier zwei Knäufe angebracht. Der Schrank ist 80x40x70cm groß und bietet viel Stauraum für Spielsachen oder auch Kleidung.
Mein Sohn liebt es Höhlen zu bauen und wollte auch ausdrücklich ein Hochbett haben. Da war schnell klar, dass er unter dem DIY Hochbett eine eingebaute Höhle bekommt, in der er sich verkriechen kann. Da wir nicht wirklich Platz für einen Kaufladen haben, gibt es ein Fenster mit einem Fensterbrett. In der Höle drin steht die Kasse und die Kaufladensachen. Ausserdem gibt es einen Haken für Einkaufstaschen und ein Regal für die Kaufladensachen.
Das absolute Highligt bei unserem neuen DIY Hochbett ist der Flaschenzug. Jeden Morgen und Abend wird hier das Lieblingskuscheltier hoch und runter gefahren. So ein Flaschenzug lässt sich übrigens sehr einfach bauen und man kann ihn an jedem Bett anbringen. Falls ihr also kein Hochbett bauen wollt, sondern einfach ein cooles Spielelement, empfehle ich euch sehr, so einen Flaschenzug selber zu machen!
Am besten für einen Umbau eignet sich ein möglichst schlichtes Bett – natürlich ist das immer abhängig davon, was es in Deiner Region gerade so gibt. Ich habe bei Quoka, ebay Kleinanzeigen und Shpock gestöbert, bis ich ein passendes Modell gefunden habe. Das Bett hat mit (anständigem) Lattenrost 70€ gekostet, weitere 150 € habe ich für Material ausgegeben. Mit 220€ Kosten liege ich aber deutlich unter dem Preis, den ich für ein vergleichbares Modell bei einem Neukauf gezahlt hätte. In diesen Kosten ist aber von der Farbe für den Neuanstrich bis hin zur Rolle für den Flaschenzug alles dabei. Deutlich günstiger (und einfacher) wird es, wenn Du keinen Schrank einbaust.
DIY Hochbett selber bauen
Ich kann Dir heute natürlich keine richtig detaillierte Anleitung geben, da die Bauweise von Deinem DIY Hochbett davon abhängt, was für ein Grundgerüst Du hast. Die Maße können daher variieren und Du solltest auf jeden Fall Dein Bett ausmessen und selbst planen. Meine Anleitung soll lediglich eine Orientierung sein. Ich zeige Dir hier die Pläne, die ich für mein DIY Hochbett gemacht habe. Die Maße der einzelnen Bretter habe ich dazu geschrieben, sodass Du sie möglichst einfach für Dein Bettprojekt umändern kannst. Ich habe Leimholzplatten aus Kiefer mit einer Stärke von 1,8 cm verwendet.
DIY Hochbett von vorne
Hier siehst Du das Holz für die Verkleidung. Die gestrichelte Linie zeigt das Holz, das ich von Innen angeschraubt habe, um den Hölzern mehr Halt zu geben. Falls Du die Treppe verkleiden willst, musst Du dies individuell ausrechnen, da die Maße der verschiedenen Leitern variieren.
DIY Hochbett von der Seite
Hier siehst Du die Seitenansicht. Für den Schrank brauchst Du natürlich noch zusätzliches Holz für den Innenraum – das beschreibe ich weiter unten. Wenn Du das Bett nur verkleiden möchtest, rechne einfach 70 cm Länge zu jeder oberen Zinne hinzu.
Streichen
Zunächst habe ich das Hochbett in weiß gestrichen, damit ich eine neutrale Grundlage für den Bau des Bettes habe. Hierfür kann ich Dir die Schöner Wohnen Pep Up Farben ans Herz legen. Die lassen sich super verarbeiten und decken gut. Falls Dein Bett schon lackiert ist, schleife es vorher an. Ohne diesen Schritt haftet die Farbe nicht gut genug auf dem Untergrund und Du musst sehr viele Schichten auftragen.
Nun wird das Bett aufgebaut, damit es genau vermessen werden kann. Da ich an der Fußseite den Schrank eingebaut habe, habe ich eine der Querlatten nach unten versetzt. Dafür werden in entsprechendem Abstand Löcher gebohrt und die Latte dort festgeschraubt. Es gibt auch Betten ohne Querleiste. In diesem Fall könnt ihr euch den Schritt sparen.
Verkleidung mit Holzplatten
Jetzt kann das Bett ausgemessen werden. Bei mir waren es bis zur Leiter 1,56m. Ich habe also 5 Latten je 20 cm und 4 Latten je 14 cm verwendet. Wenn Du keine passgenauen Bretter bekommst, lasse etwas Spiel. Wenn zwischen den Latten bis zu 5 mm Abstand sind, fällt es nicht weiter auf. Messe alle Seiten aus und schaue, welche Bretter es bei Deinem Baumarkt gibt. Dann rechne aus, was Du an Material benötigst. Es ist übrigens immer günstiger, lange Bretter zusägen zu lassen, als viele kurzte Bretter zu kaufen.
Schraube zunächst die langen Bretter am Rand des Bettes an. Befestige dann ein weiteres Brett quer als Stütze. An diese Stütze kannst Du nun auch die kurzen Bretter unter dem Fenster anschrauben.
Schrank einbauen
Für den Schrank benötigst Du Seitenteile, Bretter Für die Rückwand, zwei Türen und zwei Regalböden. Optional kannst Du den Schrank oben mit einem weiteren Brett abdecken. Damit die Wände zusammenhalten, habe ich Winkel angeschraubt. Je zwei angeschraubte Kanthölzer halten die Regalbretter. Dadurch bekommt der Schrank zusätzlich Stabilität. Achte darauf, dass die Türen ein wenig Spiel haben und verwende am besten Topfscharniere. Stangenscharniere sind einfacher anzubringen, allerdings wird man diese später sehen und Du brauchst noch ein paar Milimeter mehr Spielraum für Deine Türen. Da mein Schrank nur 80 cm breit ist, ich aber 88 cm verkleiden musste, habe ich seitlich eine 8 cm breite Holzlatte angebracht. Die Bretter für die Rückwand habe ich einfach an die Regalböden angeschraubt – so passt die Rückwand optisch zu der Verkleidung des Hochbettes.
Flaschenzug selber bauen
Der Flaschenzug ist schnell selbst gebaut. Hierfür benötigst Du ein Kantholz (hier 4,5 x 4 cm). Daraus hebe ich zwei Stücke gesägt – eines 75 und eines 35 cm lang. Das kürzere Holz einfach auf das Längere legen und von oben anschrauben. Für mehr Stabilität habe ich Reste des Kantholzes auf Gehrung gesägt und ebenfalls angeschraubt. Die Rolle kann am Ende einfach eingedreht werden. zusätzlich habe ich an die Schrägleiste einen Haken eingeschraubt, der dafür sorgt, dass das Seil immer gerade durch die Rolle läuft. Um den Flaschenzug auch oben halten zu können, gibt es zwei weitere Haken, an denen das Seil befestigt werden kann. Am Ende des Seils kannst Du einen Korb anbinden, einen Eimer oder einen Haken.
Regal für Trinkwasser
Ein weiteres Gimmick an dem Bett ist das Regal, auf dem der Sohnemann sein Trinkwasser abstellen kann. Damit der Becher nicht herunterfallen kann, habe ich in das Regalbrett mit Hilfe einer Lochsäge ein Loch gebohrt und den Rand sorgfältig abgeschliffen. Jetzt kann der Trinkbecher einfach hinein gestellt werden, ohne dass er Gefahr läuft, herunter zu fallen.
Dieses Projekt ist im Rahmen von #5blogs1000ideen entstanden. Diesen Monat haben wir das Thema Holz gewählt und da das Bett ohnehin auf der Prioritätenliste oben stand, passt das doch perfekt! Schau Dir unbedingt auch an, was Gingered Things, titatoni, Bonny und Kleid und paulsvera sich für unsere Challenge haben einfallen lassen!
Wie immer bei #5blogs1000ideen wollen wir aber nicht nur unsere Ideen zeigen, sondern auch sehen, was DIR zum Thema einfällt. Du hast noch bis Ende des Monats Zeit, dir etwas zu überlegen, oder vielleicht hast Du auch eine ältere Idee, die Du mit uns teilen möchtest?
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Falls Du noch einmal nachlesen möchtest, wie unsere DIY Challenge funktioniert, klick Dich gerne mal hier lang. Dort findest Du alle Infos und auch den Themenplan für die kommenden Monate. Im Oktober geht es dann weiter mit dem Thema “Mit Pinsel und Farbe”.