Werbung – es muss nicht immer alles nagelneu sein, mit etwas Geschick und ein wenig Know-How kannst Du aus einem alten Möbelstück ein richtiges Lieblingsteil machen. Heute zeige ich Dir, wie ich den Vitrinenschrank mit den “Pep Up” Farben von SCHÖNER WOHNEN-Farbe aufgemöbelt habe und auf was Du achten solltest, wenn Du Möbel streichen möchtest.
Ich habe von meiner Mutter einen alten Vitrinenschrank bekommen, den schon mein Opa damals in Verwendung hatte. Leider war das Holz an einigen Stellen schon abgeschliffen – ich hatte mich in meiner Jugend schon mal daran ausgelassen und dann aufgegeben. Ein Glück, denn damals habe ich einfach von Hand drauf los geschliffen und hätte genau so den Schrank gestrichen, ohne auch nur die Türen abzunehmen. Heute bin ich schlauer, habe schon einige Möbel neu gestaltet und weiß, wie wichtig es ist, sorgfältig zu arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Tatsächlich ist es gar nicht schwierig, alte Möbel zu restaurieren, aber es gibt ein Paar Dinge, an die man denken sollte. Damit auch Dir der Anstrich Deines nächsten Lieblingsstücks gelingt, erläutere ich die einzelnen Schritte anhand meiner Vitrine.
Möbel streichen: so gelingt es Dir
1. Die Vorarbeit
Bevor Du mit der Vorbehandlung los legst, solltest Du Dein Möbelstück erst mal gründlich auseinander nehmen. Das heißt: alle Scharniere entfernen, Schlösser, Regalbretter etc. So stellst Du sicher, dass Du beim Streichen später in jeden Winkel kommst und nicht versehentlich Teile streichst, die eigentlich nicht gestreicht werden sollten. Packe die einzelnen Schrauben am besten in kleine beschriftete Säckchen oder lege sie ordentlich auf einer Arbeitsfläche ab. Hilfreich kann es (je nach Möbelstück) auch sein, ein Foto zu machen, damit Du genau weißt, was wohin kommt. Falls es Schubladen gibt, nummeriere sie, da die Schubfächer bei alten Möbeln oft nicht gleich groß sind. Im Falle meines Vitrienenschrankes habe ich sogar die Gläser entfernt.
2. Ausbessern von Unebenheiten
Falls Dein Möbelstück Risse oder Macken hat, kannst Du diese mit Fertigspachtelmasse ausbessern. Ich habe bei meinem Vitrienenschrank das Schloss entfernt, da ich Griffe anbringen wollte. Das Loch habe ich ebenfalls mit Spachtelmasse ausgebessert. Fülle einfach die Spachtelmasse in das Loch (oder auch den Riss) und streiche es mit einem Spachtel glatt. Die Spachtelmasse von SCHÖNER WOHNEN-Farbe hat die tolle Eigenschaft, dass sie sich nach dem Trocknen nicht so sehr zusammenzieht, wie andere Spachtelmassen. Falls das der Fall sein sollte, musst Du den Vorgang wiederholen, bis Du eine ebene Fläche hast.
3. Anschleifen
Jetzt kannst Du die Teile anschleifen. Ich empfehle Dir das im Freien zu tun. Zwar gibt es Saugaufsätze für Schleifgeräte, aber es fliegt immer viel Schleifstaub herum, das lässt sich nicht vermeiden. Falls Du (wie ich bei dem Korpus) gezwungen bist, es im Innenraum zu tun, räume den Raum möglichst leer und decke alles andere gut ab. Ich verwende am liebsten einen Multifunktionsschleifer mit Dreiecksaufsatz. Die gibt es schon ab ca. 30 € zu kaufen und man kann damit kleinere Flächen schleifen und kommt gut in die Ecken. Kanten, Rundungen und kleine “Problemstellen” schleife ich zum Schluß von Hand ab. Wenn Du eine deckende Farbe auftragen möchtest, reicht es in der Regel, das Holz nur anzuschleifen. Beim Arbeiten mit Beize muss das Holz allerdings sorgfältig abgeschliffen werden. Wische nach dem Schleifen den Schleifstaub mehrfach mit einem feuchten Tuch ab, bevor Du weiter machst.
4. Streichen ohne Schleifen
Es ist nicht immer zwingend notwändig, das Möbel vor dem Streichen abzuschleifen. Unbehandeltes Holz kann man beispielsweise direkt streichen. Ist Dein Möbelstück sehr beschädigt (Flecken, Verfärbungen), ist die Oberfläche lackiert oder sehr glatt, möchtest Du auf ein dunkles Möbelstück eine hellere Farbe auftragen? Dann solltest Du auf jeden Fall zur Schleifmaschiene greifen. Ansonsten kannst Du auch Farbflecken und Verschmutzungen mt Terpentin reinigen und Dein Möbelstück mit Grundierung behandeln.
5. Die Grundierung
Eine Grundierung (auch Vorstreichfarbe oder Haftgrund genannt) schafft eine Verbindung zwischen dem Holz und der Farbschicht und sorgt dafür, dass die Farbe gut haftet. Das ist vor allem wichtig, wenn die Oberfläche sehr glatt ist oder Du ein dunkles Möbelstück heller streichen möchtest. Die Grundierung sorgt auch dafür, dass die Farbe später besser zur Geltung kommt. Dieser erste Anstrich muss nicht deckend sein. Es reicht, wenn Du ein mal grundierst. Ich habe hier die “Pep Up” Grundierung von SCHÖNER WOHNEN-Farbe gewählt. Das ist eine 2-Komponenten Lösung, die man vor dem Streichen anmischt. Es ist immer ratsam, Grundierung und Farbe aus einem Sortiment zu verwenden, da die Farben aufeinander abgestimmt sind und man so ein optimales Ergebnis erzielt.
6. Der Hauptanstrich
Jetzt kommt der schönste Teil: nämlich der Anstrich in Deiner Wunschfarbe! Ich habe mich für die “Pep Up” Farbe in Taupe entschieden. Die Farbe kannst Du mit einem Pinsel oder einer kleinen Rolle auftragen. Ich arbeite am liebsten mit einer Rolle, denn ich mag es nicht, wenn man später Pinselstriche auf der Oberfläche sieht. Fange am besten mit den Rändern an und streiche diese mit dem Pinsel. Danach kommen die Flächen mit einer Rolle dran. Arbeite immer nass in nass und achte darauf, dass Du nicht zu viel Farbe auf der Rolle hast – sonst lässt sie sich nicht gleichmäßig verteilen. Ich habe immer ein Tuch zur Hand, mit dem ich über die Kanten wische, falls Farbe drüber läuft. Besonders bei Türen und Schubladen ist es wichtig, dass keine dicken Farbränder entstehen, denn sonst lassen sie sich nicht mehr richtig schließen. Damit die Farbe auch wirklich überall gleichmäßig ist, lasse den ersten Anstrich trocknen und streiche das Möbelstück ein zweites Mal.
7. Die Versiegelung
Der Anstrich ist fertig und an sich kann das Möbelstück jetzt wieder zusammen gebau werden. Für ein ganz perfektes Ergebnis könnt ihr aber noch einen Anstrich mit Versiegelung machen – die gibt es auch von “Pep Up”, ist also optimal auf meine Farbe abgestimmt. Die Versiegelung ist eine Transparente Schicht, die das Möbelstück vor Stössen und Kratzern schützt. Besonders bei viel beanspruchten Möbeln ist so eine Versiegelung empfehlenswert, denn sie verlängert die Lebensdauer deines Möbelstücks. Du kannst die Versiegelung ganz einfach wie herkömmliche Farbe verwenden.
Jetzt ist Dein Möbelstück fertig und Du kannst es wieder zusammen bauen. Spätestens jetzt wirst Du Dich darüber freuen, wenn Du vorher Deine Schrauben sortiert hast oder vorher Fotos von Deinem Möbel gemacht hast. Ich habe bei meinem Vitrinenschrank ein paar neue Griffe angebracht, die es mir ermöglichen, die Türen leichter zu öffnen. Das ist zum einen praktisch, zum anderen verleihen sie meiner Vitrine einen modernen Touch.
Ich hoffe, Du konntest hier den ein oder anderen Tipp für Dein eigenes Restaurierungs-Projekt mitnehmen. Aber der allerbeste Lehrer ist das Machen! Also trau Dich einfach an Dein Projekt heran und leg los ;-).