Kissen oder Kuscheltier? Die Frage habe ich mir gestellt, als mir beim Ausmisten ein gestreiftes Kleid in die Hände gefallen ist. Zum Wegwerfen noch viel zu gut in Schuss und da ich Streifen liebe, konnte ich mich nicht so ganz davon trennen. Kurzerhand habe ich beschlossen, mich nicht zwischen Kuscheltier und Kissen zu entscheiden und einfach einen Hybrid zu nähen. Die süße Katze ist Kuscheltier und Kissen in einem und so bekommt das alte Kleid noch ein zweites Leben in unserem Zuhause.
Ich finde Upcycling total klasse und gerade solche einfachen Kuscheltiere lassen sich so ziemlich aus jedem Rest nähen, den man so finden kann. Mein Teddybär aus einem alten Pulli ist einer meiner beliebtesten Beiträge und ich habe schon so viele Fotos bekommen von Teddys, die nach der Vorlage genäht worden sind. Das freut mich natürlich wahnsinnig und ich hoffe, dass euch die Katze genau so gut gefällt! Ich finde jedenfalls, die beiden geben ein ganz tolles Paar ab und auch der Lütte ist begeistert von dem neuen Familienmitglied.
Das besondere an der Katze ist der lange Schwanz. Der ist nicht gefüllt, damit man ihn schön drapieren oder auch einfach nur herunter hängen lassen kann. Je länger das Kleidungsstück ist, das ihr upcyceln wollt, desto länger könnt ihr den Schwanz machen. Ich habe dafür die komplette länge des Kleides genommen.
Die Nähaktion war ziemlich spontan und ich habe dazu leider kein Schnittmuster erstellt, sondern Freestyle drauf los genäht. Aber es ist auch gar kein Schnittmuster nötig, denn die Einzelteile sind schnell gemacht und wirklich kein Hexenwerk. Ihr braucht im Prinzip einfach zwei Rechtecke
Kissen in Katzenform nähen
du brauchst:
- Ein altes Kleidungsstück oder Stoff
- Stoffschere
- Stoffmarker oder Frixion Pen
- Filz
- Stoffkleber
Und so wird’s gemacht:
- Schneide zwei Rechtecke von ca. 20 x 30 cm zu. Je nach dem, wie viel Stoff Du zur Verfügung hast, kannst Du das Kissen auch etwas größer machen.
- Für den Schwanz habe ich ein Stück von 60 x 12 cm zugeschnitten, in der Mitte gefaltet und zusammengenäht. Das Ende habe ich rund (oder so semi-rund) zusammen genäht und dann gewendet. Achte bei dehnbaren Stoffen darauf, im Zickzackstich zu nähen!
- Die Ohren habe ich einfach aus dem Kragensaum genäht, da dieser ohnehin schon doppelt lag. Zeichne die Form vor, damit die Ohren nicht zu ungleichmäßig werden. Diese hier sind ca. 4 cm hoch, plus 1,5 cm Nahtzugabe. Wenn du es exakt haben willst, mache eine Schablone. Lasse die Ohren zum Wenden einfach unten offen.
- Die Füße ebenfalls vorzeichnen und zusammennähen. Auch hier habe ich einfach ohne Schablone frei Hand gearbeitet. Wende die Füße und fülle sie mit Füllwatte.
- Lege nun die einzelnen Teile auf eines der beiden Rechtecke. Alle Teile müssen nach innen zeigen, da die Katze später gewendet wird. Achtung mit dem Schwanz, nicht dass du ihn am Rücken festnähst. Lege das zweite Rechteck oben drauf, stecke alles fest und nähe es zusammen. Lass hinten eine Öffnung zum Wenden.
- Schneide aus Filz Nase, Zunge und Mund zurecht und klebe alles mit Textilkleber auf.
- Fülle die Katze nun mit Füllwatte und schließe die Wendeöffnung von Hand.
Die Streifenkatze wird unser nächstes Haustier … 🙂
Tolle Idee!
Alte Kleidung habe ich genug gesammelt. Da findet sich mit Sicherheit ein passendes Stöffchen. Herzliche Grüße
vonKarin