Wie ihr bereits wisst, bin ich ein absoluter Papier-Fan. Ich könnte stundenlang damit verbringen, verschiedene Papiere anzufassen und mich an der Haptik zu erfreuen. Das gilt natürlich auch für bedrucktes Papier. Ich liebe es, wenn man die Farbe spüren kann und das ist auch der Grund, warum ich vor einiger Zeit angefangen habe, mich für Siebdruck zu begeistern.
Zuerst kam mir das Prinzip vor wie Zauberei, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Meinen ersten Siebdruckkurs habe ich bereits gemacht, bevor ich mit dem Bloggen angefangen habe. Nach einem missglückten Versuch Zuhause wollte ich es aber nochmal wissen und habe Ende letzten Jahres erneut einen Kurs bei der wunderbaren Margot Witte gemacht und es wird ganz bestimmt nicht mein letzter sein! Für euch habe ich auch einige Bilder mitgebracht, damit ihr mal sehen könnt, wie es in einem Siebdruckatelier so zugeht. Und da ich im Moment sowieso bauchbedingt etwas „langsamer“ bin und nicht mehr so viel basteln kann (und dann will da ja auch noch ein Babyzimmer eingerichtet werden), ist jetzt wohl der perfekte Zeitpunkt, den Kurs noch einmal Revue passieren zu lassen.
Schon beim Betreten von Margots Atelier bekommt man die erste Kreativitäts-Infusion, denn die hellen Räume mit hübschen Drucken (natürlich von Margot selbst) an der Wand inspirieren einen sofort. Und die liebevolle Art der Siebdruckkünstlerin (und Malerin) gibt einem auch gleich den ersten Motivationsschub. Vielleicht liegt es am Tee, vielleicht an den netten Gesprächen, ich habe mich jedenfalls von Anfang an pudelwohl gefühlt, was für den kreativen Schaffensprozess natürlich förderlich ist. Und selbst wenn man mal die Motivation verliert, weil etwas nicht klappt, wie man will, kann Margot einen ganz gut wieder anspornen, weiter zu machen.
Margot lebt und arbeitet in Karlsruhe und öffnet ihr Atelier regelmäßig um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, selbst kreativ zu werden. Und das passiert dann auch ganz schnell. Klar, wird einem das Prinzip des Siebdrucks erklärt und wir haben uns auch ein Paar Beispiele angeschaut, was so alles möglich ist, aber dann geht es auch schon gleich ans Eingemachte und der Umgang mit dem Rakel (damit trägt man die Farbe auf) wird geübt. Ziemlich schnell kommen auch schon Papierschablonen ins Spiel, mit denen man ganz einfach interessante Muster drucken kann. Und dann sind natürlich die Fotoschichten dran. Alle Teilnehmer haben sich die Motive, die sie drucken wollen, mitgebracht und Margot zeigt uns, wie wir unsere Vorlage auf das Sieb übertragen, damit wir endlich „richtig“ loslegen können.
Das Prinzip ist eigentlich gar nicht so schwer und hat auch nicht so viel mit Zauberei zu tun, wie ich anfangs vermutet habe. Auf das Sieb wird eine Fotoschicht aufgetragen, die dann belichtet wird. So wird eure Vorlage auf das Sieb übertragen und ihr habt eine Art “Schablone”. Mit dem Rakel wird dann Farbe aufgetragen und euer Motiv kann auf Papier gedruckt werden. Durch das Auftragen von mehreren Farbschichten entstehen so die verschiedensten Kunstwerke, manche ganz nach Plan, andere durch Unfälle oder Zufälle. Im Gegensatz zu anderen Drucktechniken, verläuft der Siebdruck ganz von Hand, ohne schwere Maschinen (Natürlich gibt es welche in der Industrie, aber bei Margot wird von Hand gedruckt).
Das Tolle am Siebdruck ist nicht nur, dass man den Charme des Handgemachten spürt, sondern man hat einfach auch unendlich viele Möglichkeiten. So kann man durch auftragen verschiedener Farbschichten Muster überlagern oder Farben kombinieren. Man kann mit Schablonen arbeiten oder sogar den Druck mit Malerei verbinden. Dass es auch bei der Vorbereitung der Motive durch Photoshop oder andere Bildbearbeitungsprogramme unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt, macht das Ganze natürlich noch spannender. Und es gibt so gut wie keine Oberfläche, die man nicht mit dem Sieb bedrucken könnte: Holz, Glas, Papier, Stoff…
Ihr seht, Siebdruck ist eine Disziplin, bei der man sich total austoben kann 🙂
Ich bin nach wie vor total begeistert von der Technik, allerdings nicht mehr nur von der Haptik der Farbe auf dem Papier sondern auch von der Vielfältigkeit der Möglichkeiten, dem “Ratschhhh” wenn man mit dem Rakel über das Sieb streicht und dem Geruch von dem Farbverdicker, den Margot benutzt (der riecht nach Marzipan!). Es ist eine Technik, die einfach süchtig macht und Margot hatte es ein bisschen schwer, mich am Ende des Kurses vom Sieb loszukriegen. „Nur noch eine Farbe!“ Hier sind ein Paar meiner eigenen Werke, die teilweise nur mit Sieb, teilweise auch mit Schablonen entstanden sind.
Bei Margot gibt es in regelmäßigen Abständen Kurse, für Anfänger oder Fortgeschrittene, als Wochenendkurs oder auch über einen längeren Zeitraum verteilt. Wenn ihr Lust bekommen habt, schaut euch das Kursprogramm einmal an, vielleicht ist ja auch der passende Termin für euch dabei. Die Kurse finden alle in Karlsruhe Durlach statt. Ich würde ja am liebsten selbst gleich wieder den nächsten Kurs buchen, aber ich warte damit wohl besser, bis das Baby da ist…
Liebe Grüße und bis bald!
Liska
Wie toll, ich habe mich in letzter Zeit öfter mal gefragt, wie das wohl so mit dem Siebdruck zugeht, da kommt Dein interessanter Post ja wie gerufen!
Danke und weiterhin alles Gute für Dich und Dein Baby,
liebe Grüße,
Kerstin
Wie cool, dass ich den Post gerade zur richtigen Zeit online gepackt habe ;-).
Dir auch ganz liebe Grüße!
Liska
Richtig schön Lisa! 🙂
Danke, Alina! Du weißt ja, wo Du schlafen kannst, wenn Du auch einen Kurs machen möchtest 😉
Klasse! Auf Papier macht das auch richtig Spaß. (Und wieder staune ich über unsere Parallelität, denn ich habe heute auch einen Workshopbericht über Siebdruck auf Stoff gepostet…tss… als würden wir uns in letzter Zeit absprechen)
Danke für den Workshop-Tipp. Da werde ich auch mal schnuppern gehen.
LG. susanne
Das ist ja schon fast gruselig, dass wir immer die gleichen Themen haben… Stoff steht auch noch auf meiner “Druck-Liste” und jetzt schaue ich mir mal an, was Du so fabriziert hast.
LG
Liska
Ich LIEBE Siebdruck!
Haben wir in der FH auch gemacht und ich hab es geliebt..
leider wüsste ich in der Nähe keine Siebdruckwerkstatt, dieKurse anbietet oder die es einem ermöglicht selbst zu drucken.
Sehr schade, da ich es echt gemocht habe.
Ab und an lassen wir uns noch Siebe für die Pfadis anfertigen die wir dann auf Aktionen mitnehmen, aber das ist irgendwie nicht das Selbe wie die KReative Atmosphäre damals in der Schule…
Viele liebe Grüße
Franzy
Das ist wirklich schade – kann man ja auch nicht so gut mal schnell zuhause machen… Vielleicht hast Du ja irgendwann nochmal die Gelegenheit, oder Du kommst eben nach Karlsruhe ;.-)
LG
Liska
Hach, das sieht ja toll aus und inspiriert mich, auch mal nach einem Kurs Ausschau zu halten. Herzlichen Glückwunsch auch zur Schwangerschaft und Lieben Gruß von Fee
Hallo zusammen!!! Kürzlich musste ich meine Doktorarbeit schreiben, aber ich habe nicht viel Zeit dafür, also habe ich mich an diesen Service gewandt – https://akadhilfe24.de/doktorarbeit-schreiben-lassen/ . und er hat meine Doktorarbeit sehr schnell geschrieben und ich bin sehr zufrieden! Ihr solltet diesen Service auch ausprobieren.